Hör auf, alles an Meal Prep an einem Tag machen zu wollen!
Meal Prep Tipps gibt es wie Sand am Meer. Ja, überall lese ich, wie einfach es doch ist. Einfach im Sinne von erst planen, dann einkaufen gehen und anschließend alles in kürzester Zeit an einem Tag vorbereiten oder vorkochen.
Wie geht es dir mit dieser Strategie? Hast du schon das Essen schon so vorbereitet? Wie ging es dir damit?
Heute erzähle ich dir von meinen Meal Prep Anfängen und wie eine einzige Erkenntnis alles ungemein vereinfacht hat.
Anfang war ich mit Meal Prep heillos überfordert. Ich fand die Idee richtig toll, einmal für die ganze Woche Essen vorzukochen und dann den Rest der Woche meine Ruhe zu haben.
So habe ganz brav meine Rezepte für die Woche herausgesucht und einen Einkaufszettel geschrieben.
Nun geht es auf zum Einkaufen. Zum Glück habe ich alles bekommen, aber platt bin ich trotzdem schon jetzt. Lust zum Kochen habe ich gerade nicht. Na ja, die große Kochaktion ist auch erst am nächsten Tag. Also erstmal alle Einkäufe zu Hause in die Schränke räumen.
Am nächsten Tag stehe ich da mit meinen Rezepten. Alle schön ausgedruckt. Mit welchem fange ich jetzt an? Ich entscheide mich für eines und suche alle Zutaten zusammen. Sind mehr als erwartet. Und ganz schön viel schnippel Arbeit. Mir vergeht schon wieder die Lust.
Ach komm, sag ich mir, du schaffst das schon.
So schnappe ich mir mein Brett, das Messer, zwei Schüsseln und das Gemüse. Es geht los. Ich mache mir Musik an und beginne mit dem putzen und schneiden der ersten Zutaten.
Irgendwann bin ich fertig und schaue auf die Uhr. Oh, eine halbe Stunde ist rum. Ich schaue auf das Rezept, da steht, dass es in 45 Minuten fertig sein soll. Na toll. Ich hab ja noch nicht mal mit dem Kochen angefangen. Ein leichter Frust macht sich bemerkbar. Ich schlucke ihn herunter und es geht mit dem Kochen weiter.
Als das erste Gericht auf dem Herd steht, schau ich mir das zweite an. Wieder Gemüse schneiden. Und Reis kochen. Dann heißt es wohl weiter schneiden.
So wurstel ich mich von einem Rezept zum nächsten und hoffe, dass ich bald fertig bin. Denn ich bin noch verabredet und irgendwie dauert das hier länger als gedacht. Stress bricht aus. So wie es aussieht, schaffe ich es jetzt gar nicht, alle Rezepte zu kochen.
Natürlich habe ich die übrigen Rezepte unter der Woche nicht mehr gekocht, sondern die Zutaten für etwas anderer verbraucht. Ein Teil ist ehrlich gesagt auch vergammelt, weil ich nicht zum Verbrauchen gekommen bin.
So habe ich ein paar mal Meal Prep versucht, bin aber nicht wirklich warm damit geworden.
Aber warum? Warum überforderte mich das Vorbereiten des Essens so?
Es war mir einfach zu viel. Zu viel auf einmal. Zu viel Abwechslung, sprich zu viele unterschiedliche Aufgaben.
Ich sprang hin und her zwischen dem Schneidebrett, dem Kochtopf und den Behältern zum Abfüllen. Muss das so sein? Nein! Definitiv nicht.
„Alles auf einen Rutsch vorbereiten!“
So habe ich mich von dieser Anforderung, die in meinem Kopf herumspukte, verabschiedet.
„Alles auf einen Rutsch vorbereiten!“, war passé. Ich begann mehr in mich hineinzuhören. Wie empfand ich die einzelnen Arbeitsschritte.
Gemüse schneiden war recht entspannt, doch beim Kochen musste ich immer mal wieder ein Auge drauf haben. Da war volle Aufmerksamkeit gefragt, dass nichts überkocht, verkocht oder anbrennt. Und dass die nächsten Zutaten rechtzeitig hinzugefügt werden.
Warum die Arbeitsschritte nicht voneinander trennen?
Das was die Lösung schlecht hin. Sie nahm mir den Stress.
Bei meiner nächsten Meal Prep Aktion plante ich also, am Vorabend alles so weit vorzubereiten, dass ich am nächsten Tag, gleich mit dem Kochen anfangen konnte und nicht noch ewig Gemüse schneiden musste.
Am Vorabend schnappte ich mir alles, was geputzt und geschnitten werden musste. Machte mir ein schönes Hörbuch an und versank in der Geschichte und meiner handwerklichen Tätigkeit. Als ich meinen Kühlschrank, gefüllt mit den vorbereiteten Zutaten sah, war ich ein wenig Stolz. Das sah so schön aus. Und ich freute mich schon richtig auf das große Kochen am nächsten Tag.
Das Kochen der Gerichte am Tag darauf lief auch wie am Schnürchen. Es ging bedeutend schneller. Ich konnte mich auf das Kochen, die Garzeiten und das Abpacken konzentrieren.
So macht mir Meal Prep Spaß.
Auch wenn du Mahlzeiten nicht im großen Stil vorbereitest, kannst du dir am Kochtag etwas Zeit sparen, wenn einzelne Zutaten schon vorbereitet sind und du nicht erst zum Beispiel Zwiebeln schneiden musst. Ganz toll wird dieser Trick dann auch, wenn die Kinder quengeln und es schnell gehen muss. So ist in Windeseile eine schnelle Suppe oder eine Reis-Pfanne gekocht.
PS.: Hier habe ich noch 5 Meal Prep Geheimnisse für dich, die du kennen solltest 😉🤫.
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